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Charles
Dickens "David Copperfield" Band 1
Charles Dickens "David Copperfield" ist kein
Magier der Neuzeit, dafür aber umso zauberhafter. So manches
Mal entlockt Dickens dem Leser ein Lächeln, aber auch, durch
die traurigen, teilweise auch schockierenden, fast schmerzhaften
Erlebnisse Davids, die ein oder andere Träne. Entgegen des
zweiten Bandes beherrschen im ersten Band Mitgefühl und Trauer
die Gefühlswelt des Lesers.
So ist "David Copperfield" manchmal amüsant, oftmals
aber rührend, bewegend und herzzerreißend.
Der kleine David kämpft sich durch seine Schicksalsschläge in
die Herzen der Leser.
Zutiefst bewegt verfolgt der Leser den Leidensweg des kleinen
Jungen, der früh seinen Vater verliert.
Seine Mutter verliebt sich wieder, heiratet und unterwirft sich
aus Liebe und ihrer devoten Natur dem neuen Mann ihn ihrem
Leben, Mr. Murdstone.
Davids Stiefvater jedoch entpuppt sich als alles andere als
liebevoll. Tyrannisch unterjocht er die Familie und misshandelt
David.
Davids Mutter ist zu schwach, um sich Mr. Murdstone entgegen zu
stellen. Sieht weg. Schweigt.
Während eines Streits eskaliert die Situation. David wird von
Mr. Murdstone zusammengeschlagen, darf tagelang sein Zimmer
nicht verlassen, seiner Mutter nicht unter die Augen treten.
Schließlich wird er aus dem Haus verbannt.
Fortan durchläuft David, noch immer in Kinderschuhen steckend,
eine Zeit voller Qualen, in der er immer wieder Misshandlungen,
Folter und Verachtung über sich ergehen lassen muss.
Als auch seine Mutter stirbt, bleibt David nur noch die
Selbstversorgung, da Mr. Murdstone jegliche weitere, wenn auch
noch so geringe, finanzielle Unterstützung verweigert.
So schuftet David unter Qualen für einen Hungerlohn.
Schließlich flieht der kleine David zu seiner Tante Betsy, von
der er sich nicht viel erhofft. Ist sie ihm doch als mürrisches,
unliebsames Weib in Erinnerung.
Entgegen jeder Erwartung schließt Betsy David in
ihr Herz und schickt ihn zu einem Freund und Vermögensberater,
Mr. Wickfield, auf dass David bei ihm wohne und zur Schule gehe.
Hier findet David neue Freunde und Verbündete.
Doch trotz des positiven Lebenswandels und der Liebe, die man
David nun endlich entgegenbringt, findet Davids Leidensweg
noch lange kein Ende.
K. Pitzschk
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