Buchvorstellung: "David Copperfield" von Charles Dickens


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Bild: Theodore Marston (1911)

Charles Dickens "David Copperfield" Band 1

Charles Dickens "David Copperfield" ist kein Magier der Neuzeit, dafür aber umso zauberhafter. So manches Mal entlockt Dickens dem Leser ein Lächeln, aber auch, durch die traurigen, teilweise auch schockierenden, fast schmerzhaften Erlebnisse Davids, die ein oder andere Träne. Entgegen des zweiten Bandes beherrschen im ersten Band Mitgefühl und Trauer die Gefühlswelt des Lesers.
So ist "David Copperfield" manchmal amüsant, oftmals aber rührend, bewegend und herzzerreißend.


Der kleine David kämpft sich durch seine Schicksalsschläge in die Herzen der Leser.
Zutiefst bewegt verfolgt der Leser den Leidensweg des kleinen Jungen, der früh seinen Vater verliert.
Seine Mutter verliebt sich wieder, heiratet und unterwirft sich aus Liebe und ihrer devoten Natur dem neuen Mann ihn ihrem Leben, Mr. Murdstone.
Davids Stiefvater jedoch entpuppt sich als alles andere als liebevoll. Tyrannisch unterjocht er die Familie und misshandelt David.
Davids Mutter ist zu schwach, um sich Mr. Murdstone entgegen zu stellen. Sieht weg. Schweigt.

Während eines Streits eskaliert die Situation. David wird von Mr. Murdstone zusammengeschlagen, darf tagelang sein Zimmer nicht verlassen, seiner Mutter nicht unter die Augen treten. Schließlich wird er aus dem Haus verbannt.

Fortan durchläuft David, noch immer in Kinderschuhen steckend, eine Zeit voller Qualen, in der er immer wieder Misshandlungen, Folter und Verachtung über sich ergehen lassen muss.
Als auch seine Mutter stirbt, bleibt David nur noch die Selbstversorgung, da Mr. Murdstone jegliche weitere, wenn auch noch so geringe, finanzielle Unterstützung verweigert.
So schuftet David unter Qualen für einen Hungerlohn.

Schließlich flieht der kleine David zu seiner Tante Betsy, von der er sich nicht viel erhofft. Ist sie ihm doch als mürrisches, unliebsames Weib in Erinnerung.
Entgegen jeder Erwartung schließt Betsy David in ihr Herz und schickt ihn zu einem Freund und Vermögensberater, Mr. Wickfield, auf dass David bei ihm wohne und zur Schule gehe. Hier findet David neue Freunde und Verbündete.
Doch trotz des positiven Lebenswandels und der Liebe, die man David nun endlich entgegenbringt, findet Davids Leidensweg noch lange kein Ende.

K. Pitzschk

K

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